Erinnerungspolitsche Thementage

Titel: Erinnerungspolitische Thementage Potsdam
Thema: Bei den Erinnerungspolitischen Thementagen Potsdam widmen wir uns verschiedenen historisch-politischen Themenbereichen. Auseinandersetzungen mit der Geschichte sind auch immer Spiegelbild gesellschaftlicher Diskurse. Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik sind mitunter Ausdruck sowie Instrumente zu Durchsetzung bestimmter Geschichtsbilder. Diese kann man auch dazu verwenden, die Zukunft auf eine oder andere Weise zu bestimmen. Oder wie es Schriftsteller George Orwell treffend auf den Punkt brachte: "WER DIE VERGANGENHEIT KONTROLLIERT, KONTROLLIERT DIE ZUKUNFT: WER DIE GEGENWART KONTROLLIERT, KONTROLLIERT DIE VERGANGENHEIT."
Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte lassen sich oft auch beim Umgang mit Geschichte ableiten. Hier in Deutschland und überall auf der Welt. Genau diese sehr verschiedenen Umgänge mit der Geschichte wollen wir uns thematisieren und ihre Rollen in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Kontroversen genauer anschauen.
Art: Veranstaltungsreihe
Jahr: 2022
Zeitraum: mehrere Monate
Teilnehmer:innen: Interessierte
Sprache: Deutsch
Material: Linklisten

Erinnerungspolitische Thementage Übersicht

Verdrängen, vergessen, verschweigen – oder reflektieren, erinnern und mahnen. So unterschiedlich kann der Umgang mit Geschichte sein.

Auseinandersetzungen mit der Geschichte sind auch immer Spiegelbild gesellschaftlicher Diskurse. Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik sind mitunter Ausdruck sowie Instrumente zu Durchsetzung bestimmter Geschichtsbilder. Diese kann man auch dazu verwenden, die Zukunft auf eine oder andere Weise zu bestimmen. Oder wie es Schriftsteller George Orwell treffend auf den Punkt brachte: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft: Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit."

Gesellschaftliche Spannungen und Konflikte lassen sich oft auch beim Umgang mit Geschichte ableiten. Hier in Deutschland und überall auf der Welt. Genau diese sehr verschiedenen Umgänge mit der Geschichte wollen wir uns thematisieren und ihre Rollen in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Kontroversen genauer anschauen.

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

Thementag 1: Kriegsschuld in Griechenland - Umgang mit Verbrechen der Wehrmacht (Film: "Der Balkon"

Lyngiades ist ein Dorf nahe Jannina im Epirus. Wegen seiner wunderbaren Aussicht wird es „Balkon" genannt. In diesem wunderschönen Dorf fand am 03.Oktober 1943 ein Massaker  statt, welches hierzulande kaum bekannt ist. Mit diesem Thema setzt sich 2018 gedrehter Film „Der Balkon" (in Griechisch mit deutschem Untertitel, 101 Min.) auseinander. Anschließend diskutieren wir mit Hilde Schramm (vom Verein "Respekt für Griechenland) über die deutsche Kriegsschuld in Griechenland, die Frage von Reparationen und unsere Verantwortung für Geflüchtete in Griechenland heute.

Film + Diskussion - Mi. 08.06.2022 um 18:00

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Nach der erfolgreichen Veranstaltung bei uns möchten wir mit Euch ein paar weiterführende Informationen teilen.

Weiterführende Informationen

 

 

Thementag 2: Si Pasaran: Erinnerungs- und Vergessenheitskultur in Spanien bezüglich der Franco-Diktatur

Eine umfassende Auseinandersetzung mit franquistischer Vergangenheit fand in Spanien nie wirklich statt. Denn dieses Thema ist (auch heute) sehr umstritten. Während die spanische Regierung immer mehr Symbole der Vergangenheit entfernt und eine juristische Verfolgung der Verbrechen des Franquismus endlich ermöglichen will, betreiben Bürgermeister von Madrid und ultrakonservative Kreisen eher eine revisionistische Erinnerungskultur.  Gerade entfaltet sich also einen Kampf um Erinnerung in Spanien: dabei geht es nicht nur um Symbole, sondern um Machtstellung.

Dieses Thema besprechen wir mit Carmela Negrete Navarro, freie Journalistin aus Berlin.

Vortrag + Diskussion - Mi. 15.06.2022 um 18:00

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Thementag 3: Campus Griebnitzsee - (Un-)sichtbarer Erinnerungsort deutscher Geschichte

Der Campus am Griebnitzsee in Potsdam-Babelsberg ist ein Ort, der die deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts wie unter einem Brennglas präsentiert. Mit dem Zentraldepot und dem Präsidialgebäude des Deutschen Roten Kreuzes befanden sich hier in den 1930er und 1940er Jahren kriegswichtige Einrichtung des NS-Staates. Später befanden sich hier das Oberkommando der sowjetischen Besatzungstruppen, mit der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften eine „Kaderschmiede" der DDR und Grenzanlagen der Berliner Mauer.
Heute ist der Ort ein moderner, rasant wachsender Hochschulcampus, wo fast nichts mehr an die Geschichte erinnert – auch nicht an die Ausbeutung von Zwangsarbeiter:innen auf dem Gelände während der NS-Zeit. Debatten um einen neuen Bebauungs- und Flächennutzungsplan haben nun die Diskussionen angefacht, am Griebnitzsee einen Gedenkort für Zwangsarbeiter:innen zu schaffen. Doch wie viel „Platz" darf Gedenken haben?

Geplant ist eine Führung über den Campus Griebnitzsee mit historischer Einordnung des Ortes. Anschließend geht es zum Vereinsgelände, wo eine Diskussionsrunde zum Thema stattfinden soll. Veranstaltung in Kooperation mit dem Fördervereins des Potsdam Museums.

Führung mit Markus Wicke (Förderverein des Potsdam Museums) + Diskussion - Fr. 12.08.2022 um 17:00

Treffpunkt Führung: vor Haus 2, Prof. Dr.-Helmert Str., 14482 Potsdam (am S-Bahnhof Griebnitzsee, Ausgang Campus)

Diskussion: Projekthaus Potsdam, Rudolf-Breitscheid Str. 164, 14482 Potsdam u.a. mit

  • Markus Wicke (Förderverein des Potsdam Museums)
  • Almuth Püschel (Historikerin & Autorin u.a. zu NS-Zwangsarbeit Potsdam)

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Campus Griebnitzsee Geschichte

 

Thementag 4: Luckenwalde - Stadtführung 80% das Rote Luckenwalde & Kriegsgefangenenlager Stalag III A

Über mehrere Monate beschäftigte sich eines unserer Geschichtsprojekte mit der Geschichte des NS-Kriegsgefangenenlagers Stalag III A bei Luckenwalde. Entstanden ist ein kurzer Dokumentarfilm über die jugoslawischen Kriegsgefangenen des Lagers. Nun wollen wir einen Ausflug nach Luckenwalde machen, auf der gemeinsamen Busfahrt den Film schauen und Fragen dazu beantworten. In Luckenwalde angekommen soll zunächst die Stadtführung „80% - Das Rote Luckenwalde" einen Eindruck vermitteln, welchen besonderen Charakter die Stadt am Anfang des 20.Jahrhunderts hatte.
Abschließend geht es zum Stalag-Friedhof, wo es eine Führung zu dem letzten Zeugnis des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers gibt.
In Kooperation mit dem HeimatMuseum Luckenwalde.

Exkursion + Vortrag - Sa. 24.09.2022 um 10:00

Treffpunkt für die Busabfahrt um 10:00: S-Bahnhof Griebnitzsee (Ausgang Rudolf Breitscheid Straße)

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Exkursion Stadtführung Luckenwalde

Thementag 5: Garnisonkirche - Stadtpolitisches Symbol zum Umgang mit deutscher Geschichte

Der geplante Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam spaltet seit Jahren die Stadtgesellschaft.
Carsten Linke von der Bürgerinitiative "Potsdam ohne Garnisonkirche" stellt die Motive und Formen des Widerstands gegen dieses Wiederaufbauprojekt vor.
Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie es weitergeht mit Rechenzentrum, der Idee eines "Hauses der Demokratie" und der Stadtmitte in Potsdam.

Vortrag + Diskussion - Fr. 18.11.2022 um 19:00 im Projekthaus Potsdam

Mit: Büchertisch, Getränke, Bar und spannenden Gästen.

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